Schon nach meinen ersten Betonprojekten war ich Feuer und Flamme für diesen großartigen Werkstoff. Wobei wir auch schon beim Punkt sind. Diesmal wollte ich, nach meinen erfolgreichen Beton-Dekorationen für’s Haus, ein DIY-Betonobjekt für den Außenbereich umsetzen und ich finde, nichts ist gemütlicher als ein sachte flackernder Feuerschein. Eine Feuerschale sollte her! Das Ergebnis ist auch diesmal überzeugend und das bei vergleichsweise wenig Material- und Arbeitsaufwand.  Wie einfach auch dieses DIY-Projekt von der Hand geht, beschreibe ich Euch nun Schritt für Schritt.

Ihr braucht:
  • Zement 5 kg
  • Quarzsand in einer Körnung von 0,1-0,4 mm, 10 kg
  • große Kunststoffschale, z.B. ein Pflanztopf oder eine Salatschüssel
  • ein kleiner Topf aus Kunststoff, im Durchmesser knapp größer als die Brennpastendose
  • Speiseöl
  • Eimer zum Anrühren des Betons
  • Maurerkelle
  • Becher oder Schöpfkelle zum Abmessen
  • Mundschutz, Schutzbrille und Handschuhe
  • Abdeckung für den Tisch/die Arbeitsfläche
  • Wasser
  • Steine zum Beschweren
  • ggf. Klebeband
  • Dekoration nach Geschmack (Steine, Muscheln…)

Wenn Ihr die Möglichkeit habt, rührt den Beton lieber draußen an. Es staubt ordentlich, daher sind Mundschutz und Schutzbrille unerlässlich. Zieht auf jeden Fall Handschuhe an, denn Zement reizt die Haut.

Vorbereitung

Deckt die Arbeitsfläche gut ab, bei mir kleckert es zumindest immer ordentlich. Klebt Löcher in der Feuerschalenform und des kleineren Topfes gründlich ab. Streicht dann die Feuerschalenform von innen und den kleineren Topf von außen großzügig mit Speiseöl ein. Das hilft später, das Betonobjekt aus der Gussform zu lösen.

Beton anrühren

Für den Einsatz draußen muss die Feuerschale entsprechend robust sein, denn sie ist der ständigen Witterung ausgesetzt. Daher habe ich hier – im Gegensatz zu meinen Indoor-Dekorationen- ein Mischungsverhältnis von 1 Teil Zement zu 3 Teilen Sand gewählt. So, wie es auch auf der Packung steht. Mischt dafür immer kleine Mengen im Eimer an, gebt Wasser dazu und vermischt die Masse mit der Maurerkelle gründlich. Wer ein elektrisches Rührwerk zur Hand hat, der spart sich viel Muskelarbeit. Aber es geht auch ohne.

Ihr gebt dann nach und nach mehr Zement, Sand und Wasser dazu, bis Ihr die gewünschte Menge für die Feuerschale gemischt habt. Ich habe nicht stoisch abgewogen oder mich hunderprozentig an oben genanntes Mischungsverhältnis gehalten, sondern auch nach Gefühl Zement, Sand oder auch Wasser dazugegeben – am Ende soll der Beton noch fließen, dabei nicht zu zäh oder zu flüssig sein. Ziel erreicht? Dann kann die Masse vorsichtig in die Gussform eingefüllt werden, dabei circa 3 cm Rand freihalten. Um möglichst viel Luft aus dem Beton zu bekommen, muss man die Schale etwas rütteln oder dagegen klopfen, damit die Luftbläschen entweichen. Nun beschwert Ihr den kleineren Topf mit Steinen und drückt diesen mittig in den Beton. Er muss nicht vollständig im Beton versinken, theoretisch nur so tief, wie die Brennpastendose hoch ist.

Jetzt ist Geduld gefragt, der Beton braucht mindestens vier Tage zum Aushärten. Bitte nicht in der Sonne trocknen lassen!

Das große Finale

Am Ende wird es noch einmal kniffelig, denn Schale und Beton trennen sich nicht immer in einem Rutsch voneinander. Ihr beginnt damit, den kleinen Topf aus dem Beton zu lösen. Je flexibler der Kunststoff ist, umso leichter geht das von der Hand. Seid vorsichtig, wenn das nicht direkt beim ersten Versuch klappt, um den Beton nicht zu beschädigen. Sachtes Ziehen und Zupfen führt zum Erfolg.

Dann dreht Ihr die große Form um (ich habe Schaumstoff druntergelegt), und klopft mit einem Hammer gaaaaaaanz leicht (Handtuch an die Schale legen) gegen die Form. Macht das an mehreren Stellen. Bei mir hat sich die Form so schnell gelöst, ich war ehrlich überrascht, wie einfach das ging. Das großzügige Einölen hat sich ausgezahlt.

Bevor ich buchstäblich zum Feinschliff übergegangen bin, habe ich auf der Unterseite Filzkleber angebracht. Mir war die Oberfläche der Schale an einigen Stellen zu uneben, solche Schönheitsfehler lassen sich sehr leicht mit Schmirgelpapier beheben.

Womit wir auch schon fast am Ende angelangt sind. Eine dezente Dekoration macht aus der eher puristischen Schale ein stimmungsvolles Design-Objekt. Meine Mittel der Wahl waren Muscheln unterschiedlicher Größe und Struktur, Steine und Seeigelgehäuse. Sollte das Loch für die Brennpaste zu tief ausgefallen sein, füllt dieses mit Sand oder Schaumstoff auf.

Ein Tipp zur Brennpaste: zündet das Gel mit einem Stabfeuerzeug an, es beginnt sofort zu lodern. Die Brennpaste ist mehrmals verwendbar, dafür müsst Ihr lediglich den Deckel vorsichtig auflegen, um die Flamme zu ersticken. Viel Spaß beim Werkeln und Genießen!

 

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One Reply to “Maßgefertigt und individuell: die DIY-Feuerschale aus Beton”

  1. Wer kreative Ideen braucht, ist hier genau auf der richtigen Seite. Da ich ein großer Fan von Selbstgemachten Sachen bin, konnte ich hier viele neue Ideen ausprobieren.
    VG

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