Mit Kupfer habe ich bisher vor allem eines verbunden: zweckmäßige Installationen im Keller. Dass man damit auch ziemlich ausgefallene, individuelle Deko-Blickfänge kreieren kann, kam mir nicht in den Sinn. Bis mir mein Kollege das Kupferrohr-Set von Selfio Kreativ in die Hand drückte: einen Bausatz für einen Tablethalter. Das hat mich so nachhaltig inspiriert, dass dem Tablethalter dann gleich ein echtes DIY-Projekt in Kombination mit einem meiner liebsten Werkstoffe, dem Beton, folgte. Tadaaa: darf ich Euch meine neue Beistelllampe vorstellen?

So, aber fangen wir noch einmal ganz von vorne an. Selfio ist vielen Bauherren und Modernisierern bekannt als DER Online-Haustechnik Shop. Mit der Sparte Selfio Kreativ können sich auch diejenigen austoben, die nicht ganz so große Projekte vor der Brust haben. Und Gefallen finden an außergewöhnlichen Deko-Objekten. Industrial Style ist hier das Zauberwort,  Kupferrohre bieten vielfältige Möglichkeiten, diesen Designstil umzusetzen. Da ich mit dem roten Metall im Bereich DIY noch nicht gearbeitet habe, kam mir der Einstieg über den fertigen Bausatz gelegen.

Der Bausatz Tablethalter von Selfio Kreativ enthält alle nötigen Einzelteile, lediglich ein Reinigungspad sowie Sekundenkleber müssen noch besorgt werden. Alternativ kann man die Teile auch löten, aber ich wollte es gerne „clean“ haben.

Die Montage ist super einfach und ruck-zuck erledigt. Erst reinigt man die Klebestellen, raut sie dann mit dem Vlies an, klebt zusammen, fertig. Selfio hat zu allen Bausätzen eine ausführliche, bebilderte Anleitung parat, daher spare ich mir nun einfach die Details 😉 Das Ergebnis lässt sich sehen und ist richtig schick. Aber: ich habe schon einen Tablethalter. Und direkt eine Idee, was ich wirklich gut gebrauchen könnte: eine kleine Beistelllampe für die Fensterbank.

Der Sockel soll aus Beton sein, er gibt dem Metall einen groben Anstrich, den ich sehr mag. Ich lege mir also wieder alle Utensilien zurecht.

Für den Betonsockel braucht man:

Zement
Quarzsand in einer Körnung von 0,1-0,4 mm
eine Kunststoff-Form in der gewünschten Größe
Speiseöl
Eimer zum Anrühren
Spachtel, Löffel, Becher oder Schöpfkelle zum Abmessen
Mundschutz und Handschuhe
Abdeckung für den Tisch
Wasser
ein Kupferröhrchen
Tape-Band zum Abkleben

Anmischen

Zement und Quarzsand werden im Verhältnis 2:2 gemischt und mit Wasser verrührt. Dabei soll die Konsistenz des Betons am Schluss vergleichbar mit einem Rührteig sein. Nicht zu flüssig, nicht zäh. Man tastet sich am besten sukkzessive heran und gibt immer kleine Komponenten der jeweiligen Zutat dazu. Gut um- und durchrühren. Ist der Beton fertig, schüttet man ihn in die Gießform, die zuvor mit Speiseöl eingerieben wurde, um. Diese rüttelt man ein bisschen, damit Luftbläschen entweichen können. Bilder und Videos zu allen Schritten findet Ihr auch in meinem ersten Blogbeitrag zum Thema DIY mit Beton.

Ein Kupferrohrstück habe ich an einem Ende mit Klebeband umwickelt, damit der Beton nicht ins Röhrchen läuft und dann mit Speiseöl eingerieben. Vorsichtig gebe ich das Röhrchen bis zum Boden der Form an die Stelle im Beton, wo später die Lampe stecken soll. Jetzt ist Geduld gefragt, der Beton muss 4 Tage aushärten.

Der Zusammenbau

An Tag 5 entnehme ich den Sockel aus der Gießform, das gelingt ganz einfach, weil diese vorher mit Speiseöl schön geschmeidig gehalten wurde. Leider ist das Röhrchen nicht plan am Boden ausgehärtet, ich muss mit dem Bohrer vorsichtig das Loch freimachen. Zwischenzeitlich habe ich mir eine Vintage-Glühbirne mit passender Halterung sowie ein zweipoliges Kabel besorgt und lege mir nun alle Einzelteile zurecht.  Man muss ein wenig rumprobieren, welche Länge, Form, eventuelle Rundungen und so weiter die Lampe haben soll. Es ist ein bisschen wie puzzlen, bis die gewünschte Form festgelegt ist. Bevor man mit dem Verkleben der Rohre beginnt, muss das Stromkabel durchgezogen werden! Als Eingang dient bei mir das untere T-Stück.

Nun werden die Klebestellen gereinigt und angeraut und Stück für Stück verklebt. Arbeitet zügig und genau, der Sekundenkleber wird seinem Namen gerecht!

Es empfiehlt sich, nicht nach Augenmaß zu verkleben, sondern sich eine Hilfe zurecht zu legen, damit die Lampe auch gerade wird. Ich habe mir einen Winkel hinzugenommen.

Während ich alles kurz trocknen lasse, mache ich mich an den Sockel. Ein Kupferrohr umwickel ich mit Tape (damit es wirklich fest in der Öffnung sitzt) und lasse es mit sanften Hammerschlägen in den Sockel ein.

Dann kann endlich die Endmontage erfolgen, das Gestell kommt auf den Sockel.

Zum Schluss noch die Elektrik. Zuerst wird die Ummantelung der zwei Kabelenden mit einem Abisolierer ein Stück weit entfernt, dann die Enden verzwirbelt und zum Schluss in der Fassung angeschraubt.

Und das ist das Endergebnis, ich bin begeistert! Und im Kopf entstehen schon gleich die nächsten Ideen…Viel Spaß beim Werkeln!

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