Man kann aus allem eine Wissenschaft machen, auch aus dem Thema Schichten im Hochbeet. Was kursiert da alles im Netz! Klar, Einiges gibt es schon zu beachten. Das habe ich Euch zusammengestellt – möglichst einfach nachzumachen und trotzdem effektiv.

Optimaler Zeitpunkt

Eines vorab: die beste Zeit zum Befüllen des Hochbeetes ist der Herbst. Da gibt es genug Material aus dem Garten, welches sich dann auch über den Winter setzen kann. Wer wie ich im Frühling startet, sollte dann zumindest auf gut gefüllte Komposter und viel Gartenschnitt zurückgreifen können. Meine Befüllungsschichten orientieren sich an der Höhe meines Hochbeetes von 72 cm. Wer es niedriger oder höher aufbaut, muss entsprechend anpassen.

Schicht 1 – Drainage mit Steinen und Astschnitt

Das Hochbeet wird zuerst mit einer Drainageschicht versehen. Bei schweren, lehmigen Böden sollte man circa 10 cm Kies oder Schotter einfüllen. Ansonsten reicht es, circa 25 cm Äste und Zweige aufzuschichten. Es empfiehlt sich, jede Schicht zu verdichten, also ruhig rein in den Komposter und die Äste schön plattstampfen.

Schicht 2 – Laub

Laub und Grasschnitt (nicht zuviel davon) bilden die nächste Lage mit ca 20 cm Höhe.

Schicht 3 – Rasensoden oder Lösung B

Optimalerweise folgen nun Rasensoden, die man mit der Erdseite nach oben auf das Laub legt, damit die oberen Schichten nicht nach unten durchrieseln. Wer sein Hochbeet auf Rasen stellt, kann die Rasensoden also direkt zweitverwerten. Mein Hochbeet steht im Gemüsebeet und ich greife zur Alternative:Pappe und Stroh. Diese Schicht beträgt circa 5 cm.

Schicht 4 – grober Kompost

Halb verrotteter Kompost, Strauch- und Grünschnitt, Rasenschnitt, Tiereinstreu und ähnliches kommen nun abwechselnd und gut durchmischt ins Hochbeet. Wer Pferdemist verfügbar hat, hebt diesen auch noch unter. Vorteil: Pferdemist entwickelt viel Wärme im Hochbeet. Auch bei dieser Schicht die Verdichtung nicht vergessen, sonst sackt die Befüllung gleich im ersten Jahr zu sehr zusammen. Schichtdicke gute 20 cm.

Schicht 5 – reifer Kompost oder Pflanzerde

Zum Schluss kommen noch rund 15 cm reife Kompost- oder Pflanzerde (bitte gerne torffrei) ins Hochbeet. Hier lieber mehr als weniger Erde reingeben, denn die Wurzeln der Kulturpflanzen sollen später ordentlich Platz haben.

Bepflanzung im ersten Jahr

Das Hochbeet ist im ersten Jahr ein richtiger Energiebooster. Die Erde ist nährstoffreich und damit optimal zur Versorgung von starkzehrenden Pflanzen wie Erdbeeren, Gurken, Kartoffeln, Lauch und vielem mehr! Auch hier gilt für optimale Erträge in den Folgejahren, eine Fruchtfolge und Mischkultur einzuhalten.

Jährliche Auffüllung

Das Hochbeet ist so aktiv wie ein Kompost. Heißt: das Füllmaterial zersetzt sich und sackt zusammen. Daher wird das Hochbeet jährlich mit Kompost- und Pflanzerde aufgefüllt.

Komplett neue Aufschichtung

Nach ungefähr 5 Jahren muss das Hochbeet wie oben beschrieben neu aufgeschichtet werden. Der alte Inhalt kann im Garten in die Beete verteilt werden.

 
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2 Replies to “Hochbeet befüllen – so geht’s!”

  1. Ich habe mir ein Bausatz für ein Hochbeet besorgt und möchte dieses nun in nächster Zeit aufbauen. Mir war gar nicht bewusst, dass ich mit dem Befüllen am besten bis zum Herbst warte, da in dieser Zeit die besten Materialien im Garten finde. So kann ich dann im nächsten Jahr mit der Bepflanzung starten.

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